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Ciacci Piccolomini d'Aragona

Ciacci Piccolomini d'Aragona

Ciacci Piccolomini d‘Aragona blickt auf annähernd 400 Jahre Weingeschichte zurück. Winzerdynastien haben dort über die Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen. In dieser glorreichen Tradition steht heute die Familie Bianchini, die das Gut seit 1983 bewirtschaftet, und jedes Jahr aufs Neue einen der besten Brunello di Montalcino hervorbringt.
 

Ciacci Piccolomini d’Aragona – vom Bischofssitz zum Weingut

Die lange und prestigeträchtige Geschichte des Weinguts Ciacci Piccolomini d’Aragona reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit war der Palazzo, in dem das historische Erbe des Weinguts bewahrt wird, noch ein Bischofspalast mit dem Namen Palazzo del Vescovo.

Im Jahr 1868 kam es zum Tod des residierenden Bischofs. In der Folge wurden das Anwesen sowie die dazugehörigen umliegenden Ländereien versteigert und fanden schließlich mit der Gräfin Eva Bernini Cerretani eine neue Besitzerin. Diese verkaufte das Anwesen nur neun Jahre später, im Jahr 1877, an die Familie Francesco Ciacci. lda und Alberto Piccolomini d'Aragona – letzterer ein direkter Nachkomme von Papst Pius II. – schrieben sich als Nächste ins Grundbuch ein, fanden später jedoch keine Nachfolger in der eigenen Familie, womit die Bianchini-Dynastie ihren Anfang nahm. Mit dem Erwerb neuer Weinberge legte Guiseppe Bianchini den Grundstein für das Renommee, das Ciacci Piccolomini d’Aragona heute genießt. Nach seinem Tod im Jahr 2004 ging das Weingut auf seine Kindern Paolo und Lucia über, die es seitdem mit großer Hingabe erfolgreich bewirtschaften.

Zwei Keller, eine Philosophie – Tradition trifft auf Moderne

Guiseppe Bianchini hatte noch zeitlebens mit dem Entwurf und dem Bau eines neuen Kellers begonnen, der erst nach seinem Tod durch die Erben Paolo und Lucia Bianchini fertiggestellt werden konnte. Er wurde auf den Namen Molinello getauft und ist der heutige Hauptsitz des historischen Weinguts. Er erstreckt sich unterirdisch über 2500 Quadratmeter und liegt in der Nähe von Castelnuovo dell’Abate, dem Heimatort der Familie Francesco Ciacci. Mit modernster Technik ausgestattet, bietet der Molinello beste Voraussetzung für Vinifizierung wie Lagerung und beherbergt heute die jüngeren Weine von Ciacci Piccolomini d’Aragona.

Die renommiertesten Weine des Hauses, darunter natürlich auch die Brunelli di Montalcino des Weinguts, lagern hingegen im historischen Keller unter dem Palazzo der Familie, der einst nach den Familien Ciacci und Piccolomini d’Aragona benannt worden war. Der Palazzo aus dem 17. Jahrhundert gilt als das „Gedächtnis“ des Weinguts und kann auch von Weininteressierten besichtigt werden.

Wein aus den besten Lagen

Der Brunello di Montalcino, der im historischen Keller des Palazzo ausgebaut wird, stammt aus einer der besten Lagen der gesamten Region: Pianrosso. Die Einzellage mit einer Größe von nur 12 Hektar bringt jedes Jahr einen der feinsten und strukturiertesten Brunello-Weine hervor. Weitere wichtige Lagen von Ciacci Piccolomini d’Aragonas sind:

●   Vigna Ferraiole

●   Vigna Egle

●   Vigna Colombaio

Diese Lagen sind mit Sangiovese Grosso bestockt, einer besonders typischen Sangiovese-Spielart aus dem Gebiet Montalcino. Als eine der wichtigsten Rebsorten in ganz Italien bildet Sangiovese die Basis für den Brunello, wie auch für seinen kleinen Bruder, den Rosso di Montalcino – und selbstredend für den Chianti. Dank ihres hohen Gehalts an Säure und Tannin eignet sich die Sangiovese-Traube hervorragend, um lagerfähige Weine zu produzieren. Bei Kritikern und Genießern ist sie auch wegen ihres fruchtigen Charakters weltweit begehrt.

Insgesamt erstreckt sich das Weingut Ciacci Piccolomini d’Aragona über 220 Hektar entlang des Südosthangs der Gemeinde Montalcino. 56 Hektar davon werden mit Wein bewirtschaftet, aus dessen Trester die Geschwister Paolo und Lucia Bianchini einen „Grappa di Brunello“ kreieren.

Die Weingärten liegen allesamt in einer Höhenlage zwischen 240 und 360 Metern inmitten des malerischen Parks Val d’Orcia in der Nähe des gleichnamigen Flusses Orcia.

Auf 40 weiteren Hektar stehen Olivenbäume, deren Früchte zu feinstem Olivenöl verarbeitet werden. Dem Vorbild des Vaters folgend, kauften auch Paolo und Lucia Bianchini neue Weinberge hinzu und bewirtschaften mittlerweile auch Parzellen im aufstrebenden Weinbaugebiet Montecuccio in der südtoskanischen Maremma.